Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Portugal und der Niederlage am Freitag gegen Spanien konnte das Team um Kapitän Lucas Karschau zum Abschluss der WM auch nicht gegen Chile bestehen. Am Ende landen die Herren – wie bereits die Damen – in der Endabrechnung auf dem 8. Platz.
Deutschland – Chile 2:4 (0:1)
Die Chancen waren da, nur konnten sie nicht genutzt werden. Es schien fast so, als wären die Beine nach fünf Spielen in fünf Tagen zu müde, der Kopf nicht mehr frisch genug. Einzig Keeper Jonas Langenohl war zu hundert Prozent auf dem Posten, hielt den deutschen Kasten lange sauber. Doch auch er konnte den 0:1-Rückstand (19.) nicht verhindern.
Als Chile in Durchgang zwei auf 0:2 erhöhte (32.), schien der Drops schon fast gelutscht. Deutschland mühte sich zwar jetzt verstärkt, doch Chile hielt weiter dagegen. Karschau, Thiel, Ober, Strieder tauchten letztlich zu selten wirklich gefährlich vor dem chilenischen Schlussmann auf. Börkei, Rath, Morovic und Rindfleisch brachten zwischendurch zwar immer wieder etwas Entlastung, die Kugel aber ebenfalls nicht im Tor unter. Langenohl war gewohnt stark, parierte einen Penalty und wehrte auch den Nachschuss noch ab. Deutschland war zwar weiterhin im Spiel, haderte aber mit der eigenen Chancenverwertung. Chile hingegen erhöhte auf 0:3 (44.) und gleich darauf per Direktem auf 0:4 (45.). Dann klappte es aber doch endlich noch mit dem Tore-Schießen. Max Thiel traf zum lange ersehnten 1:4-Anschlusstreffer (47.). Chile kassierte in der darauf folgenden Schlussphase gleich zweimal Blau nacheinander, füllte dann zu früh auf und wurde noch einmal bestraft. Die Südamerikaner stellten sich quasi selbst ein Bein und wären fast darüber gestolpert. Deutschland kam zum 2:4 (Eigentor, 49.). Langenohl wurde zugunsten eines fünften Feldspieler raus genommen. Für ihn rettete der Pfosten, als Chile noch einmal in Ballbesitz kam einen letzten Angriff fahren konnte.
(C) Foto: Matthias Feldhoff