Der RHC Recklinghausen vermeldete diese Woche stolz: Die neue Bande steht! Ganze 60.000 € wurden für die Bande samt Befestigung im Boden von der Stadt Recklinghausen ausgegeben. Die Vester freuen sich nun auf das erste Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen den TuS Düsseldorf-Nord. Auf neuem Boden und mit der neuen Bande, die endlich den internationalen Vorgaben entspricht.
In einem Rund aus glasklarem Plexiglas mit einem Meter Höhe werden die Rollhockey-Spiele nun auch in Hochlarmark deutlich schneller, Zweikämpfe an der Bande spektakulärer, das Spiel damit viel interessanter, als noch mit den 20 Zentimeter Holzplanken. Ein Gewinn, nicht nur für den RHC Recklinghausen, sondern den gesamten Rollhockey-Sport in NRW und den Bundesligen. Nicht nur wegen der transparenten Bande, die dem Publikum beste Sicht auf das Spielgeschehen bietet.
„Rund“ ist dabei das Stichwort. Das Regelwerk sieht nämlich Rundungen in den Spielfeldecken vor, damit diese nur als Durchgangszonen genutz werden können. Mit Ball soll man sich dort nicht vor dem Gegner „verstecken“ können. Der RHC wählte den größtmöglichen Radius von 3 Metern. Kein anderes Rollhockey-Feld hat einen annähernd ähnlichen Radius in den Ecken. Man hofft, dass das Spiel damit nochmals schneller wird und sich die Rundung zu einem echten Heimvorteil entwickelt. Vor allem die eigenen Rollhockey-Fans dürfte das freuen.
RHC und Stadt Recklinghausen haben die Heinrich-Auge-Halle mit der neuen Bande auf internationales Niveau gehoben. Jetzt sind sogar auch Europapokal-Spiele möglich. Eine Option, die sicher auch dem eigenen, ohnehin schon recht erfolgreichen Rollhockey-Nachwuchs neue Ziele setzt. Recklinghausen bietet sich damit aber auch als Standort für Trainingsmaßnahmen der Nationalmannschaften an.
Der erste Aufbau am vergangenen Donnerstag gestaltete sich erwartet holprig. Hier und da passte eine Halterung nicht nicht in die Bodenhülse. Mit der Flex wurde nachgearbeitet, entgratet, geschliffen bis letztlich alle Teile an Ort und Stelle waren. Nicht immer war auch das gerade benötigte Element der Bande griffbereit. Jedes der 2 Meter langen Elemente trägt eine eigene Nummer. Jeder packte mit an. Trotzdem dauerte der erste Aufbau ganze zwei Stunden. Aber das wird sich mit etwas Übung sicher noch deutlich reduzieren…
Foto: Thomas Ehlert