Wer auch das dritte Pokalspiel am Remscheider Hackenberg am vergangenen Samstag besuchte, kam auch da auf seine Kosten. In einer intensiven Partie konnten sich die Gastgeber der IGR Remscheid für die 3:7-Bundesliga-Pleite gegen die roten Teufel an gleicher Stelle in der Vorwoche rehabilitieren. Das erneut deutliche Endergebnis von 2:8 spiegelt den Spielverlauf jedoch nur von der Chancen-Verwertung her wieder und fiel am Ende zu hoch aus. Beide Teams hatten über die vollen 50 Minuten den Einzug in die nächste Runde fest im Blick. Es waren die jungen Remscheider, die die ersten Akzente am frühen Samstagabend setzten.
Joel Halek brachte die IGR recht früh mit 1:0 in Front (3.). Die Führung hatte auch längere Zeit Bestand. Beide Keeper – Yannik Hinz im Kasten der IGR, Pau Nuevo Comellas im Tor der RESG – hielten auf hohem Niveau und das Spiel damit lange spannend. Auf dem Feld wurde sich nichts geschenkt. Torschütze Halek musste zusammen mit seinem U19-Nationalmannschafts-Kameraden Florian Keil nach einem hitzigen Gerangel vor dem Walsumer Tor auf die Strafbank. Remscheids Henry Kulmer hatte dann doch ein Präsent für Walsum parat. Nachdem er sich zu laut über ein nicht gepfiffenes, vermeintliches Foulspiel beschwerte, kassierte er prompt eine Zeitstrafe und Walsum glich dankend durch Miquel Vila per direktem Freistoß aus (17.). Marc Coll (22.) und Vila (22.) drehten binnen zwei Minuten das Spiel zugunsten der Duisburger. Vila zeigte sich dabei sicher vom Freistoßpunkt. Nach Foulspiel von Leonard Schmidt durfte er noch einmal gegen Hinz im direkten Duell antreten und behielt erneut die Oberhand. Kulmer verkürzte für die IGR auf 2:3 (23.) und schaffte den wichtigen Anschluss noch vor der Pause.
IGR-Coach Marcell Wienberg war mit der „deutlichen Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche“ seiner Schützlinge in Durchgang eins zufrieden. Es fehlte ihm nur an der Stabiltät auch in Durchgang zwei. Walsums internationales Quartett spielte da deutlich routinierter, Coll traf zum 2:4 (35.) und Carles Casabella stellte auf 2:5 (41.). Remscheid wehrte sich nach Kräften gegen das Pokalaus. Doch Nuevo Comellas hielt seinen Kasten in Durchgang zwei sauber. Dabei erhöhten Remscheids Angreifer noch einmal deutlich den Druck auf sein Tor. Doch durch die offensivere Spielweise der IGR in den letzten Minuten boten sich auch freie Räume für die Stürmer der RESG. Am Ende machten Coll (48)., Sebastian Haas (48.) und Sandro Caramanno (49.) den Einzug in das Viertelfinale für die roten Teufel klar.
(C) Foto: RESG Walsum.