Am zweiten Tag der U19-WM in Novara waren die Rollen noch klarer verteilt, als zum Turnierauftakt gegen die USA. Deutschlands Gegner Macau war zwar ebenso unbekannt wie das Team der USA, doch ließ das erste Spiel Macaus gegen China eine gewisse Tendenz erkennen. Dabei war jene Partie keinerlei Maßstab. Das chinesische Team hatte Probleme mit den Einreise-Formalitäten und musste gegen Macau auf mehr als die Hälfte seines Teams verzichten. Sie standen über die vollen 50 Minuten mit der Mindestanzahl an Spielern auf dem Platz, ein Keeper und drei Feldspieler. Chinas Niederlage, Macaus Sieg war also vorprogrammiert. Mit 0:17 trennten sich beide Teams.
Nationaltrainer Markus Feldhoff begann mit dem gewohnten Spiel und hohem Tempo. Der erste Torerfolg ließ nicht lange auf sich warten. Und kurz danach war der zweite deutsche WM-Sieg auch schon in trockenen Tüchern. Bereits nach fünf Minuten stand es 5:0 für Deutschland. Die Überlegenheit der Jungadler war über das gesamte Spiel präsent. Der 13:0 Halbzeitstand schmeichelte noch dem Gegner.
Auch im zweiten Abschnitt fand das Spiel fast ausschließlich in Macaus Hälfte statt. Alle deutschen Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Den Schlusspunkt setzte Leonard Schmidt mit dem 26:0. Nach dem zweiten Spieltag führt Deutschland die Tabelle zunächst mit 6 Punkten an.
Neben China hatten auch Angola und Ägypten so ihre Probleme mit der Einreise. Beide Teams sind zu ihren Spielen nicht erschienen. Eine spätere Anreise war ausgeschlossen. Beide Teams wurden disqualifiziert. Deutschland hat damit am morgigen Dienstag einen spielfreien Tag. Der nächste Gegner ist dann das arg dezimierte China (Mittwoch, 16 Uhr, Pala Novarello, live auf worldskate.tv), ehe es am Donnerstag gegen England geht.
England setzte sich spektakulär unspektakulär mit 50:1 (24:0) gegen China durch. Sie werden morgen gegen Macau in Punkten mit Deutschland gleichziehen und aufgrund des besseren Torverhältnisses vor Deutschland in der Tabelle geführt. In der anderen Vorrundengruppe B liegen Indien und Andorra gleichauf mit je 6 Punkten an der Tabellenspitze.
Foto: (C) Kristina Keil