Ohne Punktverlust stand Deutschland am Samstagmittag im Finale der Intercontinental Championship gegen den Sieger der zweiten Vorrundengruppe Andorra. Nach dem deutlichen 13:2-Sieg im letzten Vorrundenspiel dieser B-WM gegen England ging Deutschland als Favorit in die Partie gegen Andorra, die sich in ihrer letzten Vorrundenbegegnung zwar mit 7:4 gegen Indien durchsetzen konnten, insgesamt aber ein weniger starkes Bild abgaben, als das deutsche Team.
Deutschlands junge Adler bestätigten die Favoritenrolle im ersten Viertel der Begegnung jedoch nicht. Andorra verteidigte effektiv und versuchte mit Kontern vor das Tor von Yannik Hinz durchzubrechen. Deutschland kam zwar auch zu guten Chancen, doch konnten sie den unübersehbaren Vorteil im Ballbesitz nicht in zählbares umwandeln. In der 10. Minute war einer der wenigen Angriffe Andorras von Erfolg gekrönt. Deutschland geriet das erste Mal in diesem Turnier in Rückstand. Ansonsten hielten beide Schlussleute ihre Kästen sauber. In der Folge kam Deutschland aber mit jeder Minute besser in die Partie und konnte nach einer Überzahl in der 17. Minute ausgleichen. Damit schien der Damm gebrochen und Deutschland war Andorra bis zur Halbzeit in allen belangen überlegen. Fast im Minutentakt münzte das Team von Trainer Markus Feldhoff dies in Tore um und baute zur Pause eine komfortable 5:1-Führung auf.
Der Anschlusstreffer nach dem Seitenwechsel zum 5:2 konnte Deutschland wenige Minuten später egalisieren und zog bis zum Ende der Partie mit sehenswerten Treffern ungefährdet auf 8:3 davon. Damit gewinnt Deutschland nach den Vorrundenbegegnungen gegen die USA, Macau, China und England auch das Finale der B-WM gegen Andorra letzen Endes ungefährdet und überlegen.
Zwar ist der Gewinn mit Pokal und Goldmedaille für die Mannschaft ein toller Abschluss der WM-Woche, allerdings bleibt das bedrückende Gefühl, dass in diesem Jahr mehr möglich gewesen wäre – wenn man denn an der A-Weltmeisterschaft hätte teilnehmen oder zumindest nach der Vorrunde aufsteigen dürfen. So bleibt in der Endabrechnung ein 9. Platz in der Gesamtwertung. Das bestmögliche Ergebnis, das zu erreichen war, jedoch keinesfalls leistungsgerecht! Das Team, das Trainer Markus Feldhoff nun im dritten Jahr betreute, gehörte einfach nicht in diese B-WM!
Die Schweiz und Kolumbien steigen als siebter und achter nach teils deutlichen Niederlagen in der Vorrunde aus der A-WM ab. Die Eidgenossen verlieren damit einen Europa-Startplatz an der A-WM 2026. Deutschland und Andorra gleichen den Verlust mit ihrem Aufstieg aber aus und sorgten gar für einen weiteren Europäischen Startplatz. Platz 3 ging an Argentinien, die das Team des Gastgebers Italien im Spiel um die Bronze-Medaille mit 7:4 besiegen konnte. Spanien setzte sich im Finale gegen Portugal mit 3:1 durch.
Die Abschluss-Platzierungen:
A-Weltmeisterschafte 2024:
1. Spanien
2. Portugal
3. Argentinien
4. Italien
5. Frankreich
6. Chile
7. Schweiz
8. Kolumbien
B-Weltmeisterschaft 2024:
9. Deutschland
10. Andorra
11. Großbritannien
12. Indien
13. USA
14. Taiwan
15. Mexiko
16. Macau
17. Neuseeland
18. China
Foto: (C) World Skate