RSC Cronenberg und TuS Düsseldorf-Nord waren im Hinspiel im Pokal-Finale der Herren über 50 Minuten auf Augenhöhe, lieferten sich einen sehenswerten Pokalfight, bei dem die Fans beider Lager voll auf ihre Kosten kamen. Ganze 15 Tore gab es zu bejubeln. Das erste Finale konnte der RSC Cronenberg denkbar knapp für sich entschieden und geht mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem Tor in das Rückspiel am nächsten Samstag in Wuppertal.
In einer proppenvollen Rollsporthalle an der Eckenerstr. ging es gleich so richtig zur Sache. In einer intensiv, aber fair umkämpften Begegnung legten die Hausherren früh vor. TuS-Kapitän Andre Beckmann spitzelte aus kurze Distanz die Kugel am kurzen Pfosten an Leon Geisler im Tor der Gäste vorbei (2.). Die Führung sollte aber nur kurz Bestand haben. Thomas Köhler stand nach Pass von Aaron Börkei goldrichtig und schob zum Ausgleich ein (4.). Keine Minute später traf der Passgeber Düsseldorfs Nick Heinrichs kurz vor dem Strafraum halbhoch mit dem Schläger und nahm auf der Strafbank platz. Ben Barnekow vergab den direkten Freistoß und die Chance zur erneuten Führung für den TuS-Nord. Beide Teams hielten auch nach diese ersten Drangphase das Tempo hoch. Chancen ergaben sich auf beiden Seiten. Eine Doppelchance von Charlie Gatermann konnte die RSC-Abwehr nur durch einen Schlag auf seinen Schläger vereiteln. Ben Barnekow scheiterte jedoch auch aus der kürzeren Penalty-Distanz, diesmal am Pfosten, konnte aber eine Hereingabe nach sofortigem Ballgewinn von Gatermann zum 2:1 verwerten (13.). Es sollte die letzte Führung des TuS sein, denn kurz vor der Pause drehten Adrian Börkei (22.) und Lucas Seidler (23.) jeweils mit einem platzierten Schuss aus der mittleren Distanz das Spiel zugunsten ihrer Wuppertaler. Mit dem 2:3 ging es aber zunächst in die Halbzeitpause.
Der zweite Durchgang war keine fünf Minuten alt, da glich Joshua Heinrichs noch einmal für Düsseldorf aus (30.). Doch Köhler (32.) und Niko Morovic (36.) sorgten diesmal für eine zwei-Tore-Führung für die Löwen. Köhler nutze dabei einen direkten Freistoß nach Zeitstrafe gegen Joshua Heinrichs. Es stand für einen kurzen Augenblick 3:5. Beckmann verkürzte noch einmal auf 4:5 (38.), doch die weiteren Angriffe des TuS, die bis zum Ende Moral bewiesen und sich zu keinem Zeitpunkt aufgaben, blieben in der kompakten Abwehr des RSC stecken. Es begann eine heiße Schlussphase, in der dann beide Teams die Toranzeige im Schlagabtausch weiter hochtrieben sollten. Dabei liefen die Unterrather bis zum Ende dem Rückstand hinterher. Zunächst stellte Köhler mit seinem dritten Treffer den Zwei-Tore-Abstand wieder her (43.) und Nick Heinrichs verkürzte (44.). Dann traf Alex Ober für die Löwen (46.) und Joshua Heinrichs verkürzte (47.). Aaron Börkei konnte einen Abpraller sehenswert zum 6:8 nutzen (48.) und Andre Beckmann verkürzte mit seinem dritten Treffer kurz vor dem Ende noch auf 7:8 (49.).
Auch, wenn die Abwehrtaktik des TuS am Samstagabend nur minimal weniger aufging, als die des RSC, haben beide Teams weiterhin beide Hände am DRIV-Pokal. Cronenberg reicht dank des haudünnen Vorsprungs im Rückspiel ein Remis zum Pokalsieg (Samstag, 29.03.2025, 15:30 Uhr, Alfred-Henckels-Halle, Wuppertal-Cronenberg).
TuS Düsseldorf-Nord: 31 Luca Brandt, 10 Tim Ganser Tim (Tor), 90 Andre Beckmann (3, C), 7 Ben Barnekow (1), 19 Nick Heinrichs (2), 29 Joshua Heinrichs (1), 8 Mats Barnekow, 18 Sebastian Rath, 37 Charlie Gatermann, 22 Julian Winter. Trainer Andreas Paczia. RSC Cronenberg: 1 Leon Geisler, 10 Alexander Modrzewski (Tor), 4 Thomas Köhler (3), 19 Alex Ober (1), 21 Lucas Seidler (1), 62 Aaron Börkei (1, C), 9 Daniel Strieder, 26 Niko Morovic (1), 80 Tom Drübert, 85 Adrian Börkei (1). Trainer Jordi Molet. Schiedsrichter: Carsten Niestroy und Thomas Ullrich (HSR), Roman Wissenberg (ASR).