Der TuS Düsseldorf-Nord trumpfte überraschend stark in einem hitzigen rheinischen Derby auf und ließ Walsums Bundesliga-Team im Hinspiel des Pokal-Halbfinals am Samstagnachmittag keine Chance. Der RSC Cronenberg tat sich in eigener Halle hingegen überraschend schwer gegen die Routiniers der RESG Walsum. Das dritte Team der Duisburger unterlag in Wuppertal nur knapp.
Halbfinale 1: TuS Düsseldorf-Nord ./. RESG Walsum 8:2 (5:0)
Das Team von Trainer Uwe Brandt drehte am Samstag so richtig auf. Gleich den ersten Angriff nutzte André Beckmann für die Führung der Hausherren, netzte nach halbhohem Zuspiel von Ben Barnekow volley ein (2.). Der TuS hatte auch danach die besseren Chancen, die größeren Spielanteile. Walsum wirkte in Durchgang eins hingegen teilweise etwas zu hektisch im Angriff, suchten sehr schnell den Abschluss, brachten damit kaum Entlastung für die Defensive. Nach 15 Minuten traf Nick Heinrichs per Abstauber zum 2:0, Bruder Joshua Heinrichs sorgte kurz darauf per Doppelpack zum 4:0 (19.+22.). Letztere in Überzahl nach roter Karte für Walsums Kapitän Marc Coll, der Düsseldorfs Barnekow bei einem Konter mit dem Schläger im Gesicht traf. Barnekow konnte weiterspielen und stellte kurz vor der Pause noch auf einen komfortablen 5:0 Halbzeit-Vorsprung für die Gastgeber (23.). Es war ein hitziges Pokal-Derby an der Eckenerstraße. Walsums Florian Keil gerieten mit dem Torschütze Barnekow aneinander. Beide erhielten eine Zeitstrafe. Zur Halbzeit stand es 6:8 nach Teamfouls. Walsum kam etwas bissiger aus der Pause zurück. So dauerte es nicht lange, bis beide Teams die erste Teamfoul-Latte rissen. Doch zunächst konnte Sebastian Rath Pau Nuevo nicht überwinden und kurz darauf blieb Luca Brandt Sieger gegen Miquel Vila. Walsum konnte erst Mitte der zweiten Halbzeit durch einen trockenen Schlenzer von Sebastian Haas verkürzen (33.). Sebastian Rath hatte Glück, als er die Kugel über Nuevon lupfen konnte (6:1, 37.), Ben Barnekow stellte per Penalty auf 7:1 (40.). Joel Palmarola verkürzte per Direktem noch auf 7:2 (43.), doch Joshua Heinrichs stellte kurz vor Spielende den 6-Tore-Vorsprung für den TuS wieder her (47.). Die Unterrather gehen mit diesem recht dicken Polster in das Rückspiel in zwei Wochen (Samstag, 15.02.2025, 16:00 Uhr Sporthalle Beckersloh Duisburg-Walsum). Zur Vervollständigung der Statistik: Der TuS „erarbeitete“ sich auch einen Vorsprung bei den Teamfouls. Am Ende stand es 17:12. Walsum wird im Rückspiel auf seinen rot gesperrten Kapitän Marc Coll verzichten müssen. Der Pokal-Drops ist für die roten Teufel jedoch noch nicht gelutscht, 6 Tore sind im Rollhockey schnell aufgeholt.
Halbfinale 2: RSC Cronenberg ./. RESG Walsum III 3:1 (1:0)
Aus einer sicheren Defensive heraus versuchte Walsums Dritt-Vertretung das Spiel mitzugestalten. Dies gelang ihnen gegen die favorisierten Cronenberger zunächst auch überraschend gut. So war es ein Spiel mit nur wenigen guten Chancen. Die erste ergab sich nach 10 gespielten Minuten für die RESG vom Punkt aus. Lucas Seidler brachte Lukas Lemkamp im Strafraum zu Fall, kassierte dafür eine Zeitstrafe. Andre Kulossek verzog den fälligen Penalty jedoch deutlich. Und selbst in Überzahl igelten sich die Walsumer in ihrer Hälfte ein. So blieb auch die zweiminütige Unterzahl für den RSC folgenlos. Nahezu folgerichtig war es ein RSC-Konter, der die Walsumer Abwehr aushebelte. Niko Morovic bediente Thomas Köhler der sicher zum 1:0 abschließen konnte (16.). In Durchgang zwei ein ähnliches Bild. RSC-Keeper Leon Geisler foulte Björn Höfener, kassierte Blau und Lukas Lemkamp vergab den Penalty und nutzte auch die zwei Minuten in Überzahl nicht. Diesmal war es ein Ballverlust der Cronenberger und Walsums Sebastian Wozny tauchte plötzlich alleine vor dem RSC-Gehäuse auf, schob gekonnt zum Ausgleich ein (29.). Cronenberg mühte sich weiter gegen die Duisburger Routiniers. Marco Bernadowitz fasste sich dann ein Herz und schoß kurz vor dem Direkten-Punkt völlig frei stehend per Rückhand ein (37.). Morovic gestalte das Ergebnis per Penalty in der 43. Minute noch etwas freundlicher und stellte auf 3:1 für die Hausherren. Der RSC Cronenberg geht nun mit einem knappen Zwei-Tore-Vorsprung in das Rückspiel im Pokal-Halbfinale (Sonntag, 16. Februar 2025, 16:00 Uhr, Sporthalle Beckersloh Duisburg-Walsum).
Foto: (C) Kristina Keil @mitkkristina