Die Favoriten konnten sich in den Rückspielen im Halbfinale durchsetzen. Der TuS Düsseldorf-Nord ließ am Samstagnachmittag bei Titelverteidiger RESG Walsum nichts anbrennen und der RSC Cronenberg zog am Sonntagnachmittag gegen die RESG Walsum III nach. So kam für beide Duisburger Teams in eigener Halle das Pokal-Aus.
RESG Walsum I ./. TuS Düsseldorf-Nord I 2:4 (0:4)
Walsums rote Teufel mussten versuchen ohne ihren rot-gesperrten Spielmacher Marc Coll die Schmach aus der 8:2-Niederlage im Hinspiel auszugleichen, kamen aber in Durchgang eins trotz körperlich intensivem Spiel nicht zu Treffern. Düsseldorf versuchte seinerseits durch lange Ballphasen das Spielgeschehen weitestgehend selbst zu bestimmen. Andre Beckmann brachte den TuS-Nord nach sechs Minuten in Führung. Walsum legte noch einmal eine Schippe drauf, überzog dabei aber und riss schon früh die erste Teamfoul-Latte (8.). Sebastian Rath erhöhte auf 0:2 (16.) und als Ben Barnekow auf 0:3 stellte (20.), rückte der Einzug in Pokalfinale für Duisburgs Bundesliga-Team in immer weitere Ferne. Walsum suchte die Schuld bei den Unparteiischen. Miquel Vila kassierte seine zweite Ermahnung (21.) und damit ebenso die blaue Karte wie Guliem Costa. Den direkten Freistoß verwandelte Mats Barnekow sicher zum 0:4 Halbzeitstand (25.).
Aus der Pause kam Düsseldorf mit deutlich defensiverer Ausrichtung zurück, stellte auf Viererblock um und überließ nun Walsum zunächst den Ball. Doch auch die Heimmannschaft agierte plötzlich sehr defensiv und ohne erkennbares Interesse an einem Torerfolg. Nachdem die Schiedsrichter beiden Kapitänen gegenüber „Anti-Spiel“ monierten, nahm das Spiel wieder etwas an Fahrt auf, knüpfte aber zunächst nicht mehr an die erste Halbzeit an. Mitte der zweiten Halbzeit wurde es jedoch noch einmal bunt. Vila nach Foulspiel und Florian Keil nach Beschwerde beim Schiedsrichter mussten auf die Strafbank, Walsums Delegierter Fabian Schmidt sah glatt Rot, nachdem er dem Schiedsrichter applaudierte. Düsseldorf ließ zwei direkte Freistöße ungenutzt, sodass sich Walsums Unterzahl vor heimischem Publikum auf weit über 10 Minuten aufaddierte. Nach Blauer Karte für Luk Rybarczyk spielte auch der TuS-Nord kurzzeitig mit einem Mann weniger. Costa verkürzte für Walsum zunächst auf 1:4 (42.), kurz darauf auf 2:4 (44.). Nach Spielende sah auch RESG-Keeper Pau Nuevo noch die rote Karte.
RESG Walsum III ./. RSC Cronenberg I 2:4 (1:3)
Sehr früh legte Thomas Köhler für seine Wuppertaler das 0:1 vor (2.) und damit den Grundstein für den Sieg der Bergischen im Rückspiel. Andre Kulossek konnte noch ausgleichen (8.), doch Niko Morovic stellte den alten Abstand wieder her (16.). Kurz vor der Pause erhöhte Köhler auf 1:3 (25.). In Durchgang zwei verkürzte Sebastian Wozny für Walsum (37.), doch kaum zwei Zeigerumdrehungen später war es erneut Thomas Köhler, der mit seinem dritten Treffer für den RSC den Einzug ins Pokalfinale klar machte (38.).
Der TuS Düsseldorf-Nord genießt im Pokal-Finale zunächst Heimrecht (22. März, 18 Uhr, Rollsporthalle Eckenerstr.). Eine Woche später wird im Rückspiel beim RSC Cronenberg der neue Pokalsieger ermittelt (29. März, 15:30 Uhr, Alfred-Henckels-Halle).
Foto: Kristina Keil / @mitkkristina