(tg) Gleichauf mit dem Meister, und dies gleich im ersten Jahr: Die Remscheiderinnen siegen weiter (7:2 über Düsseldorf) und sorgen für Verwunderung bei den Etablierten. Ebenfalls deutlich auf DM-Halbfinalkurs liegen die Wuppertaler Moskitos nach ihrem 4:3-Erfolg in Gera. Und Hoffnungen, unter die besten Vier zu kommen, darf sich auch Cronenberg nach dem 5:4-Heimerfolg über Recklinghausen wieder machen.
IGR Remscheid – TuS Düsseldorf-Nord 7:2 (1:1)
Es gab klare Parallelen zum Hinspiel, dass ja erst in der Vorwoche ausgetragen worden war. Vor allem im ersten Durchgang: Erneut gingen die Bergischen schnell durch Celina Söhngen in Führung (8.), doch kurz vor der Pause stellte Celina Baltes den Gleichstand für den Altmeister wieder her (17.).
Die zweite Hälfte bot dann allerdings deutlich mehr Spannung als vor Wochenfrist. Celina Söhngen gelang zwar wieder ein Blitz- start (30.), doch danach war das Gästetor für die forschen IGRlerinnen wie vernagelt. Allerdings machten es die Düsseldorferinnen keinen Deut besser, so dass es lange Zeit beim 2:1-Zischenstand blieb. Erst in den letzten sieben Minuten platze der Knoten, wobei Doppeltorschützin Celina Söhngen endgültig zur Matchwinnerin wurde: Binnen drei Minuten schraubte sie de Führung auf 5:1, und legte nach dem 2:5 von Jenny Delgado (46.) nochmals nach. Saphira Giersch war dann noch das Schlusswort vorbehal- ten (48.).
IGR Remscheid: C. Reinert, L. Hochstein; F. Kaub, J. Krause, C. Söhngen, S. Giersch, K. Steinmetz. – TuS Düsseldorf-Nord: M. van der Fels, L. Kittel; M. Theiler, C. Baltes, J. Brusdeilins, L. Hansel, J. Delgado, R. Schulz, M. Rittler, F. Dlouhy. – Schieds- richter: D. Loewe.
Torfolge: 1:0 (8.) C. Söhngen, 1:1 817.) C. Baltes, 2:1 (30.) C. Söhngen, 3:1 (43.) C. Söhngen, 4:1 (45.) C. Söhngen, 5:1 (46.) C. Söhngen, 5:2 (46.) J. Delgado, 6:2 (47.) C. Söhngen, 7:2 (48.) S. Giersch. – Zeitstrafen: IGR 0 min – TuS 0 min – Teamfouls: IGR 4 – TuS 10.
RSC Gera – SC Moskitos Wuppertal 3:4 (3:2)
Ein Spiel mit Höhen und Tiefen durchlebten beide Mannschaften, ehe in buchstäblich letzter Sekunde mit Wuppertal ein überaus glücklicher Sieger gefunden wurde.
Den Moskitos hatte schon die Starthase gehört, doch nachdem Yolanda Kahmann (5.) und Tabea Lückenhaus (9.) schnell eine 2:0-Führung herausgeschossen hatten, stellten die Gäste zu früh das Offensivspiel ein. Dies sollte sich gegen die quirligen, von ihren Fans angetriebenen Thüringerinnen rächen. So verkürzte Jessica Sudin schon in der 12. Minute, und ab da hatten die Gast- geberinnen durchaus Oberwasser. Mit einem Doppelpack verschaffte Jessica Sudin diesen schließlich eine knappe Pausenfüh- rung (22./23.).
Der knappe Vorsprung hielt jedoch nicht lange vor, denn die Wuppertalerinnen waren nun wieder hellwach und erwischten Gera erneut auf dem falschen Fuß: Yolanda Kahmann schloss zum 3:3 ab (28.). Es folgte ein flottes, chancenreiches Spiel, in dem beiden Teams im Abschluss jedoch das nötige Quäntchen Glück zum vierten Erfolg fehlte. Und so deutete schon alles auf eine Verlängerung hin, als Katja Hauck einen Geistesblitz hatte und mit dem 4:3 den Moskitos doch noch die volle Punktzahl sicherte (50.).
RSC Gera: C. Sommermeyer; S. Adam, J. Sudin, N. Sudin, M. Lindemann, A. Müller, V. Kemmerling, N. Sudin, A. Behrendt. – SC Moskitos Wuppertal: A. Behrens; K. Hauck, Y. Kahmann, T. Lückenhaus, N. Lückenhaus, K. Hainbuch. – Schiedsrichter: L. Klimowitz.
Torfolge: 0:1 (5.) Y. Kahmann, 0:2 (9.) T. Lückenhaus, 1:2 (12.) J. Sudin, 2:2 (22.) J. Sudin, 3:2 (23.) J. Sudin, 3:3 (28.) Y. Kahmann, 3:4 (50.) K. Hauck. – Zeitstrafen: RSC 0 min – SCM 0 min – Teamfouls: RSC 8 – SCM 8.
RSC Cronenberg – RHC Recklinghausen 5:4 (3:2)
Mehr Kopfzerbrechen als erwartet bereitete Schlusslicht Recklinghausen den Dörper Cats, für die sich mit diesem knappen Sieg nun aber wieder alle Chancen auf die Final-Four-Runde öffnen.
Eigentlich sah es ganz danach aus, als ob den Cronenbergerinnen die erwarteten drei Punkte ohne große Mühen zufallen würden, denn Lea Seidler (10.) und Anna Kaub (12.) hatten für den erwünschten frühen Vorsprung gesorgt. Dann aber sah Anna Kaub „Blau“, was Merle Vahrsson zum 1:2-Anschluss nutze (13.) – und dieser Treffer wirbelte die bisherigen Kräfteverhältnisse gehörig durcheinander.
Plötzlich witterten die Vesterinnen Morgenluft und ließen sich auch vom schnellen 3:1 durch Lara Seidler (16.) nicht mehr ein- schüchtern. Vor allem Merle Vahrsson übernahm nun mutig Verantwortung, verkürzte erneut (19.) und stellte schließlich auch den Gleichstand her (30.). Der aber hielt nur wenige Augenblicke, quasi im Gegenzug brachte Lea Seidler die Dörper Cats wieder in Vorlage (31.), Joana Spiecker legte zudem umgehend nach (34.). Diesem Rückstand liefen die Recklinghäuserinnen nun vergeb- lich hinterher, erst in der 48. Minute gelang Merle Vahrsson der Anschluss. Den möglichen Ausgleich verpasste der RHC jedoch, als der Strafstoß nach 10. Cronenberger Teamfoul am Tor vorbei ging.
RSC Cronenberg: L. Spiecker; A. Kaub, J. Spiecker, La. Seidler, Le. Seidler, D. Ducherow, D. Stoll, N. Fichtner. – RHC Reckling- hausen: J. Wozniak; M. Vahrsson, M. Schürmann, L. Mackowiak, M. Brandt, I. Schneider, N. Gregorowius. – Schiedsrichter: F. Tönis.
Torfolge: 1:0 (10.) Le. Seidler, 2:0 (12.) A. Kaub, 2:1 (13./Direkter) M. Vahrsson, 3:1 (16.) La. Seidler, 3:2 (19.) M. Vahrsson, 3:3 (30.) M. Vahrsson, 4:3 (31.) Le. Seidler, 5:3 (34.) J. Spiecker, 5:4 (48.) M. Vahrsson. – Zeitstrafen: RSC 2 min (A. Kaub/13.) – RHC 2 min (M. Schürmann/22.) – Teamfouls: RSC 10 – RHC 9.
(PM2018-020)