Samstag Gipfeltreffen, Sonntag Westfalenderby

Iserlohn, Herringen, Cronenberg – diese drei Clubs machten in den vergangenen 15 Jahren den Meistertitel im Rollhockey unter sich aus. Doch in diesem Jahr hinken die drei Teams mehr oder weniger deutlich hinterher den Ton geben derzeit Remscheid, Walsum und Düsseldorf an.

Und so lautet das Spitzenspiel am 18. Spieltag folgerichtig IGR Remscheid versus RESG Walsum (Sa., 16 Uhr – Sporthalle Hackenberg) oder Tabellenführer gegen Rangzweiten. Die Bergischen mussten jüngst im Pokal eine herbe Schlappe in Iserlohn hinnehmen, wo sie bei 7:2 Führung schon wie der sichere Sieger aussahen, dann aber im Penaltyschießen noch mit 9:10 Verloren. Umso klarer liegt das Hauptaugenmerk nun auf dem Rennen um den DM-Titel, zumal die IGR im Vorjahr ja schon eine Hand danach ausgestreckt hatte und aktuell als Vizemeister firmiert. Doch auch die Walsumer machen sich berechtigte Hoffnungen, nach langen Dürrejahren endlich einmal wieder nach den Sternen greifen zu können und mit dem 17. Titelgewinn die Stellung als Rekordmeister zu festigen. Das es zwischen den beiden Teams eng werden wird, zeigt der knappe Ausgang des Hinspiels, das Remscheid mit 4:3 für sich entschieden hatte.
4:3
9:10 n.P.
4:8
7:4
2:5

In der Sporthalle von Eldagsen treffen am Wochenende derweil zwei zuletzt sehr leidgeprüfte Mannschaften
aufeinander: Der SC Bison Calenberg empfängt den TuS Düsseldorf-Nord
(Sa., 18 Uhr). In der Liga reihten sich für beide Seiten zuletzt Niederlage
an Niederlage, was Düsseldorf die Spitzenposition und Calenberg den wichtigen fünften Platz kostete. Während die Rheinländer im Pokal (4:0 in Krefeld) sich aber frische Impulse für den Endspurt der Bundesliga-Hauptrunde holen konnten, erlebten die Niedersachsen im Cup gegen Darmstadt (3:7) die nächste Bauchlandung. Und auch das 0:4 im Hinspiel spricht nicht gerade für eine Trendwende bei den Calenbergern, wohingegen Düsseldorf – je nach Ausgang des Gipfeltreffens – wieder nach oben blicken kann.
Sieben Punkte beträgt momentan der Vorsprung des RSC Darmstadt vor dem Neunplatzierten, die Play-off-Teilnahme ist also auch nach dem 5:3-Coup über Iserlohn
noch längst nicht in trockenen Tüchern. Nun kommt am Samstag der RSC Cronenberg ins Landesleistungszentrum, der zuletzt ebenfalls überzeugende
Leistungen in der Liga vorwies. Im ersten Duell ging es zwischen den beiden Teams in die Verlängerung, das bessere Ende hatten mit 6:4 die Hessen.
Die bisherigen Resultate des SC Moskitos Wuppertal sprechen eine klare Sprache: Die Bergischen scheinen im Oberhaus gnadenlos überfordert zu sein. Und statt eines Aufbauprogramms im Pokal gegen Regionalligist Krefeld II, gab es den nächsten Tiefschlag in Form einer 1:5-Niederlage. Nun kommt mit dem SK Germania Herringen die Tormaschine des Oberhauses, die im
Hinspiel schon 23 Mal ins Schwarze getroffen
hatte in die Sporthalle Am Kothen (Sa., 15 Uhr)
Dem puren Willensakt beim 10:9
im Pokal über Remscheid folgte Tags darauf zwar ein 3:5 in Darmstadt,doch die ERG Iserlohn hat dennoch gezeigt, dass die Titelverteidigung
noch längst nicht abgehakt worden ist, nur weil es in der Liga in der aktuellen Sai-
son etwas holprig läuft. Grund dafür ist vornehmlich die dünne Personaldecke,
weshalb auch gegen den
HSV Krefeld wohl der
eine oder andere Platz auf der Bank leer bleiben wird. Dennoch gehen die Westfalen davon aus, dass die Punkte am Hemberg bleiben werden (Sa., 15.30 Uhr).
Das weitaus wichtigere Match steht 24 Stunden später auf dem Plan, wenn die Iserlohner beim westfälischen Rivalen Herringen antreten werden. Das Duell stand eigentlich für den 10. März auf dem Programm, doch da gibt die ERG ihre
Abschiedsvorstellung in der European League. Das Hinspiel
ging knapp mit 3:1 an die Germanen, was aber durchaus auch daran lag, dass der amtierende Meister seine Chancen schlichtweg nicht genutzt hatte.
Darüber hinaus birgt das Westfalenderby seine ureigenen Motivationsgrundlagen, die auf beiden Seiten
zusätzliche Energien frei setzen werden.