Hätte, könnte, wäre. Manchmal bemüht man gerne Konjunktive. Mehr bleibt dem HSV Krefeld nach einer aufopferungsvollen Pokalpartie allerdings nicht. 10 Minuten vor dem Ende drehte der Favorit aus Remscheid auf und konnte das Spiel innerhalb von nur drei Minuten entscheiden.
Bereits nach vier Minuten sah es so aus, als würde alles wie erwartet laufen. Max Richter zog aus der eigenen Hälfte ab und erzielte den Führungstreffer der Gäste. Krefeld sah sich aber keineswegs geschockt, baute eine vielbeinige Defensive auf, an der die IGR sich zunehmend verbiss und kaum zu richtig großen Chancen kam. Krefeld hingegen ließ die schnellen Remscheider auf der rutschigen Bahn oft ins Leere laufen und konterte effektiv. In der 11. Minute fiel der Ausgleich aber doch aus heiterem Himmel. Konrad Kronenberg war mit seinem Versuch von der Mittellinie erfolgreich. Weitere fünf Minuten später wurde Nik Fichtner beim Anschluss nicht wirklich gestört und düpierte IGR-Keeper Ben Kessens, der Jonas Langenohl vertrat, mit einem Flachschuss. In der 21. Minute glich die IGR ihrerseits aus, Paul Ronge stocherte eine zu kurze Abwehr von Marcell Hass über die Linie.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Krefelder motiviert und sehr effektiv aus der Kabine. Während der Bundesligist weiterhin sich die Zähne ausbiss, kam es wie es kommen musste: In der 30. Minute ließ Nik Fichtner zwei Remscheider aussteigen, legte klug für Steve Emmerich auf und dieser setzte die Direktabnahme präzise unter die Latte. Nur zwei Minuten später konterten die Hausherren geschickt, Fichtner stellte auf 4:2. Die Remscheider wirkten etwas kopflos, drückten den HSV in den eigenen Sechser. Es waren noch zehn Minuten auf der Anzeige, da traf Yannick Peinke perDirektabnahme nach Pass von Strieder. Krefeld hätte den psychologischen Vorteil behalten können, aber beim Direkten nach dem 10. IGR-Teamfoul war der Zieher von Emmerich zu einfach gesetzt und kein Problem für Kessens. Dies rächte sich umgehend. Eric Krämer machte das im Zweikampf stark und vor dem Tor ebenfalls und erzielte den Ausgleich. Jetzt am Drücker erhöhten die Blau-Weißen die Taktzahl. Eine weitere Minute später schlug ein verdeckter Distanzschuss von Peinke im Tor ein. Es ging im Minutentakt. Als nächstes war Lukassen an der Reihe, der mit einem Vorhandschuss in die kurze Ecke erfolgreich war. Das 4:8 erzielte wieder Peinke nach Doppelpass mit Krämer. Den Schlusspunkt setzte Lucas Schüren in der 48. Minute. Dies änderte aber natürlich nichts mehr als Ausgang.
Als nächstes reist die IGR Remscheid zum Zweitligaspitzenreiter nach Calenberg, ein ähnlicher Untergrund, aber sicherlich noch torgefährlicher als der HSV.
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Das Spiel zum Anschauen von Rollhockey.tv auf YouTube.
Foto: HSV Krefeld