Ein Rollhockey-Highlight Event: Reinhold Luerweg im Interview

3. Sicherlich anders als geplant, nimmt kein Team der RESG Walsum an dem Turnier teil. Wieso richtet ihr dennoch den Super Cup aus und ändert dieser Umstand etwas an der Organisation oder Motivation?

Luerweg: „Ein möglicher Teilnehmer wäre ja eine Damenmannschaft. Die gab es aber seit Jahren bei der RESG nicht mehr. Erst für die kommende Spielzeit ist ein ganz neu zusammengesetztes Damenteam in Planung, welches in diesen Tagen das Training aufnimmt.

Bei den Herren sind wir natürlich auf Grund des Tabellenstandes im Frühjahr davon ausgegangen als Ausrichter auch an diesem Turnier selbst teilzunehmen. Da wir  aber weder das Pokal- noch das Play-Off 1/2-Finale erreicht haben, nützte am Ende der Vorrunde auch der zweite Tabellenplatz nichts. Das stellt für uns aber auf keinen Fall einen Grund da, als Ausrichter einen Rückzieher zu machen. Hier stehen wir zu unserer Aussage, aus diesem Event ein Rollhockey-Highlight zu machen. Der Unterschied in der Organisation besteht lediglich darin: Wir haben nun deutlich mehr Helfer an den beiden Tagen, um genau zu sein, ein ganzes Herrenteam mehr.“

4. Der Super Cup wird in diesem Jahr zum ersten Mal in dieser Form ausgetragen. Was erwartest du von dem Turnier?

Luerweg: „Die RESG wird alles daran setzten, an diesen beiden Tagen ein Event zu präsentieren, was es im deutschen Rollhockey so noch nicht gegeben hat. Wir hoffen, an beiden Tagen mit einer vollen Halle belohnt zu werden.“

5. Du bist nicht nur als 1. Vorsitzender der Abteilung Rollhockeyder RESG Walsum beim Super Cup involviert, sondern auch als Vorstand Marketing der SK Rollhockey im DRIV. Welche Bedeutung hat ein solches Turnier für das deutsche Rollhockey und was erhofft sich der Verband von diesem zwei Tagen?

Luerweg: „Auch als verantwortliches Mitglied des Verbandes kann ich mich da nur wiederholen, es sollen zwei außergewöhnliche Tage im deutschen Rollhockeysport werden. Vielleicht ist das auch ein Stück vergleichbar mit der Teilnahme an der Ballsportmesse. Lange hatten wir in Deutschland nicht mehr eine solche Medienpräsenz für unseren Rollsport. In den sozialen Netzwerken konnte man an dem Rollhockeyauftritt in Dortmund nicht vorbei schauen. Radiointerviews, TV-Beiträge bei RLT, Sat1 und Sky-Sport sowie mehrfach im WDR zeigen ja, das wir eine sehenswerte und spannende Sportart präsentieren. 

Selbst auf der gerade abgelaufenen Herren EM in La Coruna bin ich auf das Thema angesprochen worden. Die Niederländer waren so begeistert, das sie im kommendes Jahr, bei der nächsten  BaSpo auf jeden Fall zu Besuch kommen wollen, am liebsten sogar mitmachen würden. Mit den Schweizern stehen wir ja schon im konkreten Kontakt. Sie haben Ihre Teilnahme als Trainings-und  Spielgegner ja bereits zugesagt. Es liegt also an uns, etwas daraus zu machen. Im kommenden Monat wird es auch einen Artikel in der einzigen deutschsprachigen Rollhockeyzeitschrift, der RH-News über unsere Teilnahme an der BaSpo geben.

Jede Veranstaltung die uns eine mediale Aufmerksamkeit bringt, dient dazu unsere Sportart bekannter zu machen und letztlich am Leben zu halten. Fördergelder brechen weg, da wir keine olympische Disziplin sind, Sponsoren fragen immer zuerst nach Medienpräsenz und der internationale Verband macht es mit seiner Politik den kleineren Rollhockeynationen im Moment auch nicht gerade einfach. 
Somit bleibt uns nur die Eigeninitiative.“